Tag 11: Snakker du Norsk?

Norwegen Unterwegs

Am Morgen war Hitchcock zu Besuch, es gab Sprachbarrieren und ich bin schnell gerollt

Möwen picken

Bis relativ spät und dann wieder sehr früh am Morgen gab es eine große Möwendarbietung. Da wurde sich doch recht lautstark unterhalten. Am nächsten Morgen hatte ich sogar eine ganz persönliche, laut meckernde Möwenbegleitung zur Dusche und zurück. War wohl noch sauer dass ich nichts abgegeben hatte. Vielleicht war das aber auch nur ein ganz perfider Plan mich abzulenken. Denn als ich am Zelt ankam versuchte dort eine Elster meine Studentenfutterpackung zu knacken. Also nix wie weg von dem Verbrechersyndikat.

Hätte ich mal Rundstykker bestellt

Da es nach dem Zusammenpacken anfing zu regnen fiel erneut mein Knäckefrühstück aus und ich holte das etwa eine Stunde später im "Meny" nach. Das ist eine norwegische Supermarktkette. Ich nahm ein Nougatcroissant und irgend so ein Quarkbrötchen von dem ich nicht mal den deutschen Namen kenne.

Frühsück am FjordAn der Kasse dann das Problem dass alle geschlossen waren. Nur die Selbstbedienungskassen (Kaum zu unterscheiden zu denen in Deutschland) waren offen. Schön und gut. Scannen krieg ich hin, aber wie heißen denn die Backwaren? Und wo ist überhaupt der Menüpunkt Backwaren? Ich holte mir dann einen Angestellten, der mir nur so halb helfen konnte, denn auch er kannte nur 50% meiner Produkte. Also kam eine weitere Kollegin hinzu und zu dritt haben wir das Kind dann geschaukelt.

Im Geschwindigkeitsrausch

Es ging heute einige Mal stramm bergauf für den leichtesten Gang, aber nie sehr lange, so dass die Belohnung meist bald folgte. Dennoch natürlich andere Herausforderungen als auf der anderen flachen Seite des Skagerraks. Laut Strava auch die höchste Steigung pro Tag in meiner persönlichen Statistik. So habe ich es denn auch mit 59,7 km/h geschafft ganz knapp an der dort erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 60 bergab zu rollen. Glück gehabt. Sowas ist teuer in Norwegen...

Faktencheck

Color LineSo ganz nebenbei bekam ich eine hybride Elektrofähre zu Gesicht von der Color Line.

Kurz und retour

Ich habe dann heute relativ früh, bei mittlerweile strahlendem Sonnenschein in Sand bei Holmestrand schon gegen Halb Vier Feierabend gemacht. Wäre sogar noch früher gewesen, wenn ich nicht am Campingplatz vorbei gerast wäre und die 2km wieder (dann natürlich bergauf) zurück gemusst hätte. Blick auf Fjord am CampingDer Campingplatz ist eher ne Enttäuschung. Eigentlich fast nur Dauercamper hier, der Zeltplatz hat Platz für fünf Zelte (Momentan bin ich aber allein), liegt neben dem Spielplatz und in Geruchsreichweite zu den Toiletten und ist nicht(!) ebenerdig. Und das für 300 NOK (ca. 25 €) in der Nebensaison.

Für die Durchreise gehts wohl. Der einzige Grund hier zu sein ist auch nur dass der nächste Spot auf meiner Tour über 50km entfernt liegt und hier im Süden nahe Oslo wild campen keine Option ist.

Mal schauen was morgen bringt. Regenwahrscheinlichkeit noch gering, dafür wirds wohl relativ konstant bergauf gehen.

Ole

Nerd, Quiddje, Full-Schnack-Developer, Fahrrad- und Norwegenfan, 50% vom Blathering-Podcast. Anmerkungen, Anregungen und Gesabbel gerne via Mastodon (@guacamole@chaos.social)

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