Routenplaner

Fahrrad Hamburg Planung Norwegen Dänemark

Vorfreude soll ja angeblich die schönste Freude sein; Was das angeht werde ich mich schon noch eine ganze Weile freuen können... Der Plan allerdings steht. Zumindest die Route via Komoot geplant. Ich werde mich nicht zwingend 100% daran halten, aber schon mal einen Weg im Fahrradcomputer zu haben, der im Wesentlichen befahrbar sein sollte und - nach Möglichkeit - vielbefahrene Straßen vermeidet ist schon mal eine wichtige Grundlage. Da ich nicht weiß wann ich wo den Tag beenden werde ist es relativ witzlos jetzt schon die Tour anhand von Zeltplätzen o.ä. zu planen, oder auch nur Tagesettappen zu setzen. Der Weg ist nun mal das Ziel und es ist mir relativ wumpe wie viele km ich am Tag so fahre...

Nichtsdestotrotz weiß ich natürlich, was ich gerne sehen möchte. Im südlichen Teil von Norwegen kenn ich mich ja mittlerweile etwas aus, weiß was sehenswert ist und was die "Strafe" dafür ist, es besuchen zu dürfen. Insbesondere Geiranger und Trollstigen werden mit schweren Bergettappen erkauft. Ansonsten im Wesentlichen anhand von offiziellen Fernradwegen orientiert und vor allem in Norwegen natürlich an Tunneln, die teilweise nicht durchfahren werden dürfen. Aus vergangenen Urlauben, wo ich das mal ignoriert habe: Es gibt gute Gründe dafür. Mit 70 km/h viele km bergab in einem Tunnel ohne anständige Beleuchtung, dafür aber mit jeder Menge Autoabgase und eng überholenden LKWs, den blanken Fels ständig knapp entfernt vom Kopf vorbeijagend zu radeln ist eine Nahtoderfahrung, die man nur einmal braucht. Als Kind im Auto habe ich mich immer drauf gefreut. Auf dem Fahrrad vermeide ich sie. Ausnahme sind gemütliche kleine Nebenstraßen ohne Straßenverkehr. Und - hoffentlich - sogar noch eine echte Kirsche auf dem Rückweg. Davon aber später mehr,

Die Route

Hamburg

Starten werde ich - logischerweise - in Hamburg. Wenn Ihr übrigens hofft anhand der Planung mich besuchen zu wollen und mir leckeren Kuchen vorbeibringen wollt: Klappt leider nicht. Startpunkt ist nicht mein Zu Hause, sondern ein Golfplatz im Norden Hamburgs. Da wohn ich nicht wirklich, ist aber eine typische Etappen meiner Wochenendtouren und fand ich nen schönen Start in die Tour.Gullydeckel mit Hamburger Stadtwappen

Von da aus wirds dann wenig überraschend primär nördlich über Brunsbüttel und Husum nach Dänemark gehen. Auf dem Rad kenn ich Dänemark ehrlicherweise bisher kaum; Nur den Abschnitt vom letzten Bahnhof bis zur Fähre bei Hirtshals. Vorausgesetzt der Wind ärgert mich nicht, sollte das aber ein schön flacher Einstieg in die Tour werden.

Schweden

Geplante Tour von Hamburg nach Hirtshals Norwegen hat ja das Jedermansrecht, was im wesentlichen bedeutet, dass man sein Zelt (fast) überall aufstellen kann. Dänemark nicht, hat dafür aber die sogenannten "Shelters". Knapp 500 davon gibt es davon derzeit. Dach über dem Kopf und die meisten haben auch Toilette und einige sogar Duschen. Laut Karte (und aufgrund der schieren Menge) sollten da einige Option entlang des Weges sein. Bin ich gespannt drauf.

Entlang der Hardangervidda zum Geiranger

Geplante Tour von Larvik bis Geiranger Rüber nach Norwegen soll es dann ganz klassisch mit der Fähre Hirtshals-Larvik gehen. Dann sollte es mit "flach" vorbei sein. Es wird gen Norden immer den Numedalslågen-Fluss entlang gehen. Spätestens ab Rødberg gehts dann eigentlich nur noch mächtig hoch und runter immer an der Hardangervidda entlang. Die Belohnung für die Plackerei soll Geiranger sein, das kleine Dörfchen am gleichnamigen Fjord mit den zwei Gesichtern. Einerseits beschauliches kleines Dörfchen, andererseits "schobweise" voll mit Touristen wenn immer die Kreuzfahrer aus den Schiffen gekippt werden. Ist zum Glück aber immer nur etappenweise und spätestens Abends ist man zumindest von den ganz großen Menschenmassen verschont.

Möglicher Abstecher: Trollstigen

Der Plan sieht dann vor dass ich mich mit einer langen Fährfahrt nach Alesund belohne, was zwar einerseits eine mächtige Beule in die Urlaubskasse haut, aber echt eine sehr schöne Strecke ist. Andererseits wären die Trollstigen toll. Ich kenne allerdings die Strecke, und die wird mit drei wirklich bösen Aufstiegen erkauft. Das wird also spontan vor Ort entschieden. Dann würde ich quasi bis Andalsnes fahren, die bisher nordlichste Stelle, die ich bisher mit dem Rad in Norwegen erreicht habe. Dann von dort über Molde wieder zurück auf die eigentlich geplante Tour.

Über Kristiansund gen Nordkapp

Ålesund  bis Kristiansund Krisitansund bis Nordkapp dort dann immer relativ dicht an der Küste entlang weiter gen Norden. wobei ab hier eher Richtung Nordosten. Von da kenn ich bisher gar nix; In Sachen Wegfindung wirds aber einfach, da gibt es einfach am Ende quasi nur noch eine Straße die man fahren kann, also kein Vertun. Allerdings auch keine Chance dem Autoverkehr zu entfliehen. Meine Hoffnung ist, dass so weit im Norden einfach etwas weniger los ist.

An diesem Punkt mag noch mal der Hinweis angebracht sein, dass wenn Mensch, Material oder Wetter das nicht wollen Abbruch immer eine Option sein wird,. Nordkapp ist also wirklich das Maximalziel. Wenn ich nur ein paar tolle Wochen erlebe, aber nicht so weit komme ist das auch völlig in Ordnung.

Retour

Sollte es jedoch klappen, bin ich dann direkt am nächsten Problem: Wie komm ich zurück? Bahnschienen hat mehrere hundert Kilometer dort noch niemand gesehen, fliegen ginge mit mehreren Stops, aber eigentlich ist das nicht die Art wie ich so eine Tour beenden möchte. Bliebe - wie immer in Norwegen - das Schiff. Glücklicherweise nach langem Suchen gefunden dass es neben den Hurtigrouten auch noch eine andere Alternative gibt, die nicht nur gerade mal ein Viertel kostet, sondern anstatt mit Schweröl ein LNG/Elektro-Hybrid ist. Beide lassen sich relativ spontan buchen so ganz ohne Auto, was ja auch wichtig ist. Planen zu welchem Zeitpunkt ich wo bin, ist halt auch schwierig.

Abstecher nach Bergen

Im allerbesten best-best-best-case-Szenario würde ich dann also vom Nordkapp mit dem Schiff gemütlich nach Bergen schippern. Dort wollte ich nämlich dann ausnahmsweise mal absichtlich einen Tunnel befahren. Und zwar nicht weniger als den längsten Fahrradtunnel der Welt. Gut ausgeleuchtete, Abgasfreie 3000 Meter unterhalb der Erde. Vorausgesetzt ich habe nach dem Erreichen des eigentlichen Ziels überhaupt noch die Motivation mich aufs Rad zu schwingen.

Zurück nach Oslo

Route Bergen nach oslo Von da an dann entweder Richtung Oslo noch mal mit ordentlich kraxeln, oder entspannter nach Stavanger. In beiden Fällen dann per Fähre nach Dänemark oder Deutschland und das ganze gemütlich ausklingen lassen.

Das also ist der Plan. Die Erfahrung zeigt, dass der maximal einen Tag hält, aber das wird sich dann zeigen :)

Ole

Nerd, Quiddje, Full-Schnack-Developer, Fahrrad- und Norwegenfan, 50% vom Blathering-Podcast. Anmerkungen, Anregungen und Gesabbel gerne via Mastodon (@guacamole@chaos.social)

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