Tag 51: Jenseits von Schweden

Norwegen Unterwegs

Goodbye Hotelbett, Goodbye lecker Frühstück, Goodbye Fähre

Brücke gesperrt

Kirche in TromsøNach einem sehr leckeren und ausgiebigen Frühstück ging es heute direkt wieder Rauf aufs Rad. Die Insel auf der Tromsø liegt wollte verlassen werden. Die hohe Brücke die das erlaubte war zwar gesperrt, aber glücklicherweise nur die Fahrbahn für PKWs. Mag gar nicht dran denken was den wohl die Umleitung gewesen wäre.

Flach und oben

Gerader Weg zwischen BäumenÜber große Teile ging es auf etwa 100 Höhenmetern relativ flach bis zur ersten Fähre. Ein eher ungewohntes Bild: Rechts Berge, Links Berge. Soweit noch normal und alles andere als Ungewohnt. Aber dazwischen ein dichter Wald. Kein Fluss, kein Fjord. Stattdessen Bäume rechts und links.

Flott

Blick zurückDiesmal hatte ich ausnahmsweise mal vorher nach der ersten Fähre des Tages erkundigt; Wenn ich schnell bin konnte ich die Fähre um kurz vor zwölf erreichen. Sonst wäre eine Stunde warten angesagt. Auch keine Tragödie, aber gerade verpassen wäre halt schon doof gewesen. Das führte dazu dass ich quasi 45 Minuten wie ein Besengter die Hügel entlang hechelte. Am Ende reichte es so gerade eben. Die Fähre war schon komplett beladen und es musste nur noch die Klappe geschlossen werden. Meine Zunge hing derweil irgendwo am Boden

Langsam

Pause vpr der FähreFür die nächste Fähre drohte das gleiche Programm. Diesmal entschied ich mich aber bewusst dafür den Mist kein zweites Mal zu machen. Ich machte eine lange Pause um möglichst grob zwischen zwei Fährüberfahrten anzukommen. Passte auch. Eine halbe Stunde vor Abfahrt war ich am Anleger, hatte noch etwas Zeit mir Weintrauben im Supermarkt zu kaufen und ging dann recht entspannt an Bord.

Die Überfahrt war nicht nur recht lang mit 40 Minuten, es war auch die Letzte auf meiner Tour. Zumindest kündigt Komoot keine weiteren Überfahrten mehr an. Zur Feier des Tages gönnte ich mir dann einen viel zu starken Kaffee und ein Eis an Bord der Fähre.

Tröpfchen

Nach der zweiten FähreNach der Fähre zog es etwas zu und ich konnte tatsächlich fünf oder sechs Regentropfen aufsammeln. Taten mir ganz gut, denn es war deutlich um die 25 Grad den ganzen Tag über. Hielt aber nicht lange an, schnell brannte die Sonne wieder. Aber kein echter Meckergrund: Die Etappe war vergleichsweise flach und die Aussicht toll wie immer. Auf der anderen Fjordseite konnte ich sogar ein Schneefeld ausmachen dass trotz der Temperaturen bis runter an den Fjord reichte.

Wasser

Glücklicherweise gab es auch reichlich kleine Bäche auf dem Weg. War auch nötig, habe knapp fünf Liter Wasser getrunken heute.

Multilingual

OrtsschildIch bin jetzt in einer Region in der gleich drei Bevölkergungsgruppen unterwegs sind, weshalb auch die Städte gleich dreifach benamt sind. Zunächst einmal der norwegische Name natürlich, dann in der Landessprache der Samen und als drittes noch in "Kven", einem finnischen Dialekt. Daher bin ich jetzt gleichzeitig in den Orten Rotsund, Guohcanuorri und Nuora auf einem schnuckeligen Campingplatz angekommen. Der wird von einer sehr netten Dame betrieben, die aber - und damit habe ich nun echt nicht mehr gerechnet - nur Bargeld annehmen kann. Habe dann halb in Euro (20) und in NOK (auch 20) bezahlt, was dann in etwa dem Preis entspricht den ich für Übernachtung und eine Dose "Urge" zahlen musste. Auf die Frage ob ich denn auch Duschen wollte antwortete ich Wahrheitsgemäß: "Yes, but I just gave you my last 20 Krones". Gab dann die Dusche geschenkt. Ich sagte ja: Sehr nette Betreiberin

Letzte Etappe

Ich bin jetzt bereits nördlich von Schweden und noch etwa fünf Kilometer von der letzten Etappe in Komoot entfernt. Die hat dann gut 400km und wird wohl wieder etwas mehr Herausforderungen in Sachen Steigung für mich bereithalten. Wetter sieht weiterhin anständig aus - auch wenn das ja eher ein Zufallsgenerator ist und vielleicht krieg ich ja sogar schickes Wetter am Nordkapp.Schnee

Ole

Nerd, Quiddje, Full-Schnack-Developer, Fahrrad- und Norwegenfan, 50% vom Blathering-Podcast. Anmerkungen, Anregungen und Gesabbel gerne via Mastodon (@guacamole@chaos.social)

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