Tag 42:Rainy days sometimes say goodbye

Norwegen Unterwegs

Es gab Sonne satt, wenig Steigung und nur eine Fähre. Also viele Kilometer zu schrubben

Der Tag fing aber erst einmal mit einem Beinaheunfall an. Der Campingplatz liegt direkt hinter dem Tunnel. Ich schaue links: Nix. Rechts: Lange Fahrzeugkolonne, links weiterhin nichts aus dem Tunnel, also los. Genau diesen Moment hatte ein Motorradfahrer gewählt um von rechts die ganze Kolonne mal eben flott zu überholen. Ich sag mal so: Mit Auto hätte es gerummst, so passte das so gerade eben.

Sonne satt

KircheHeute gab es viel Sonne während ich teils am Atlantik, teils durch leichte hügelige Landschaften geradelt bin. Zu sehen waren dabei viele Sandstrände und Menschen die genau diese Strände bei dem Wetter zu nutzen wissen. Glücklivherweise gab es nur wenig E10 zu befahren, so dass auch der Verkehr gering war. Ein kleines Stück ging es sogar über eine Art einspurigen Deich. Da kam selbst ich nicht bei Gegenverkehr durch. Glücklichwerise haben alle anständig in den Haltebuchten gewartet.Kirche

Welches Jahr haben wir?

Abschüssiger WegLeider hatte ich komplett verpeilt, dass Sonntag ist und hatte so kaum noch Reserven in Sachen Essen. (Zu Trinken gabs genug). Irgendwann habe ich das Frühstück in einer Tankstelle nachgeholt. Und für den Rest mussten dann meine Fischkonserven pur dran glauben. Ging im Notfall auch. Für den Abend hatte ich dann noch meine Notfallnudeln, aber das war heute schon eher Magerkost.

Aber ist ja überstanden, morgen früh haben die Geschäfte hier ab sieben Uhr auf. Da werde ich wieder "Brötchenartiges" besorgen. (Brot und Brötchen sind leider keine Stärke der Norweger)Ausgetrockneter Wasserfall

Pannenserie

FerristNachdem das Tandempaar sehr früh los ist (ich hoffe inständig, sie flüchten nicht vor mir) habe ich sie dann wieder eingeholt, als sie einen Platten hatten. Meine Hilfe war nicht vonnöten, so traf ich sie dann erst kurz vor Ende der Etappe beim Warten auf die einzige Fähre des Tages von Fiskebøl nach Melbu wieder getroffen. Ich glaube mit der Fähre habe ich offiziell die Lofoten verlassen, da ich damit auf eine andere Inselgruppe geweschselt bin. Ganz sicher bin ich mir allerdings auch nicht, wo die Lofoten genau enden.

Kreativ

LofotenApropos Lofoten. Sehr kreativ sind die Menschen hier nicht. Der Elektriker heißt "Elektrisk Lofoten", jeder Bäcker irgendwie "Lofoten Bakeri" und so weiter. Könnte bei den gelben Seiten etwas problematisch werden. Und wo wir gerade bei gelben Seiten sind: Ich gehöre jetzt auch zu den Geitost-Bekehrten. Habe Tine gebeten den gelblich-braunen Tine-Käse mit nach Deutschland zu schmuggeln.

Menschen

Hier auf dem Campingplatz ist ein Dauerkartenbesitzer aus Steinfurt und damit ja schonmal super sympatisch (mit Camper). Unterwegs habe ich dann noch Kevin aus den USA getroffen. Ja, der war allein zu Ha.. äh unterwegs. Zuächst mal war er überrascht dass man in Hamburg Deutsch spricht. Seine Erklärungsversuche: "Ah! That's bavaria, right?" machten es auch nicht besser. Aber super sympatischer, wenn auch etwas verpeilter Typ, denn ihm fiel auf - nachdem er meinen Helm gesehen hatte - dass er seinen etwa vor 10km hat liegen lassen.Lofoten

Sitze jetzt kurz vor dem kleinen Städtchen Stokmarknes auf einem Campingplatz der ausnahmsweise mal nicht am Wasser sondern an einem Berg im Wald liegt. Anstatt Möwengeschrei gibt es also (deutlich angenehmeres) Schafsgebimmel. Es sind also reelle Chancen auf eine geruhsame Nacht vorhanden.

Ole

Nerd, Quiddje, Full-Schnack-Developer, Fahrrad- und Norwegenfan, 50% vom Blathering-Podcast. Anmerkungen, Anregungen und Gesabbel gerne via Mastodon (@guacamole@chaos.social)

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