Heute war ein ruhiger Tag geplant. Wars irgendwie auch, dafür aber Stress für Morgen in Aussicht
Zunächst habe ich die Zeit genutzt, die Bremsbeläge zu wechseln, die waren nämlich bis aufs blanke Metall runtergefahren. Aus irgendeinem Grund haben sich die Bremsbacken dann lange gewehrt wieder zurück gedrückt zu werden. Irgendwann hat es dann doch geklappt, Bremsen und Rad wieder eingebaut. Doch jetzt bremst der einfach nicht mehr. Die Bremsbacken gehen einfach nicht richtig zusammen. Ich hoffe, da muss nur was entlüftet werden o.ä. was dann morgen in einer Fahrradwerkstatt behoben werden kann. Glücklicherweise ist Alesund in der Nähe, da gibts Fahrradwerkstätten. Nur die Frage ob ich an einem Samstag rechtzeitig da bin. Die machen Mittags halt auch dicht.
Dann ging es - wo man schon mal am Geiranger ist - zu den sieben Schwestern. die allerdings derzeit eher zu viert zu sein scheinen. So viel buckelige Verwandschaft hält man auf Dauer ja auch nicht aus. Den Freier dann natürlich gleich mibesucht. Das ganze mit Muskelkraft; Mit Tine zusammen ein Doppelkajak gemietet und in knapp drei Stunden bei gutem Wetter hin- und zurückgepaddelt. Dabei standen wir auch sicher dem ein oder anderen Touristen auf den Kreuzfahrtschiffen im Weg die sicher eigentlich nur die Wasserfälle fotografieren wollten.
Neben der furchtbar hässlichen (aber sicher sehr teuren) "Scenic Eclipse" war unter anderem auch die Havila zu Besuch. Wir haben die Hurtigrouten-Konkurrenz fast nicht kommen hören. Angenehm leise Fahrt mit dem Elektroantrieb. Werde ich ja ggf. auf der Rücktour auch noch erleben. Dann fotografiere ICH die Paddelbooten auf dem Geiranger und so schließt sich der Kreis.
Da die Trollstigen nach Steinschlag länger gesperrt sind (und ich ja nur auf dem Vorderrad bremsen kann) ist also Alesund meine Ausweichstrecke. Tine nimmt mit netterweise mit. Ist dann nur halbes Schummeln auf meiner Seite, Fähren sind ja erlaubt und eine Fähre nach Alesund gäbe es auch. (Außerdem: Gesperrte Trollstigen waren nun echt nicht in meiner Planung enthalten). Sofern denn das mit der Bremse nur ne Kleinigkeit ist (Entlüften oder so) und ich Rechtzeitig vor Ladenschluss im Fahrradladen ankomme kann es theoretisch Sonntag weiter gen Norden, dann die Küste entlang gehen. So oder so ist die schwerste Passage geschafft, wenn ich in Geiranger nicht die Berge hochkraxeln muss.
War auf jeden Fall ein schöner entspannter Tag; Hoffen auf wenig Katastrophen auf dem weiteren Weg.