Bei meiner ersten Norwegen-Fahrradtour 2006 war an Photos mit dem Smartphone noch nicht wirklich zu denken. Denn Smartphones gabs einfach nicht. Es gab Handys. Von Siemens oder Nokia. Dementsprechend musste für Photos was eigenes mit. Der Fahrradcomputer wurde übrigens über ein serielles(!) Kabel am Palm (!) angeschlossen. Aber das nur am Rande. Später wurden die Telefone smarter aber eigentlich immer noch nicht gut genug für Photos, so dass ab dann eine Bridgekamera dafür zuständig war dass ich die Familie im Nachgang mit langweiligen Diaabenden nerven konnte. Die machte zwar echt gute Photos, wog aber auch entsprechend und insbesondere am Fahrradlenker wars eher so meh.
Mein aktuelles Smartphone ist auch kein Photowunder, für Schnappschüsse aber reichts. Warum dann nicht die schwere Bridge-Kamera zu Hause lassen und stattdessen auf eine Drohne setzen? Die strengen Bestimmungen in Europa (und eigentlich überall mittlerweile) haben dazu geführt, dass die magische Grenze mittlerweile bei 250 Gramm liegt. Für mich als "jedes Gramm zuviel tut weh" - Zielgruppe eine sehr angenehme entwicklung, bedeutet es doch, dass die Drohne (inkl. Akku) nur ein drittel so viel wiegt wie meine Kamera. Ohne auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben, bilde ich mir auch ein, dass ich die Drohne quasi auch als Kamera mit unsichtbarem Stativ nutzen kann.
Bleibt also die Auswahl der Drohne und der Transport. Leichte Drohnen sind nun nicht gerade super stabil, also fiel die Radtasche für mich weg, stattdessen also einen stabilen Koffer. Damit landen wir dann beim Gewicht zwar wieder in den Dimensionen der Kamera, aber auch die wollte ja eine gut gepolsterte Tasche (und das unhandliche Stativ) haben.
Fündig geworden bin ich bei "B&W Cases". Die bieten Hartkunststoffkoffer an, sowie fertige Schaumstoffeinsätze für diverse Drohnen. Zu kaufen gibt es das dann bei diversen lokalen und auch Onlinehändlern, z.B. bei Galaxus. Auf die Drohne spare ich übrigens noch 😉aber hindert mich ja nicht daran die bezahlbaren Bastelarbeiten zu erledigen. Apropos: Basteln. Das soll natürlich alles sicher und stabil transportiert werden. Aus diesem Grund habe ich mir bei Rose einen Snap-It Adapter besorgt. Ich finde man bekommt - zu einem fairen Preis - die Möglichkeit eigene Gepäckträger-AddOns zu bauen.
Ich habe da jetzt einen zweistufigen Plan ins Auge gefasst. Zum Einen will ich eine Möglichkeit die zukünftige Drohne von A nach B zu transportieren, ganz ohne Bezug zur Fernreise. Dafür benötige ich eine einfache aber simple Befestigung auf dem Gepäckträger. Die habe ich bereits umgesetzt und wirkt auf mich sehr stabil. Apropos Stabil: Ich habe schon das Gefühl, dass wenn ich versuchen würde den Koffer mit einem Hammer zu zerlegen vorher der Gepäckträger hin wäre. Was Diebstahl angeht würde ich das Rad ohnehin nicht irgendwo nachts herumstehen lassen (egal ob mit Drohne oder ohne), aber für den schnellen Einkauf habe ich mir einerseits ein Schloss für Snap-It besorgt, auch der Koffer wird noch mit einem kleinen Vorhängeschloss gesichert. Das umwandeln des Koffers in ein Gepäckträger-Addon ging erfreulich leicht und sieht in meinen Augen gut aus:
Der nächste Schritt wird es sein eine alternative Befestigung für die Tour zu haben. Die hat ein paar extra Anforderungen. Punkt eins ist dass die (herausnehmbaren) streben vom Snap-It Adapter verhindern, dass ich Radtaschen am Gepäckträger befestigen kann. Die müssen also weg, was aber natürlich dazu führt, dass der Adapter nicht mehr halten würde. Es muss also eine Befestigung in der Mitte her. Meine Idee ist dort etwas stabiles mit Aluminium zu bauen. Und wenn ich schon mal dabei bin kann ich gleich ja auch weiter eskalieren; Platz für die Zeltstangen schaffen (die zu lang sind für die Fahrradtaschen und Platz für Werkzeug und ggf. auch für die Powerbank, dann verbunden mit Solarkollektoren. Aber das ist dann die nächste Eskalationsstufe die noch etwas mehr Planung verlangt :)
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