Tag 31: Alles in Butter aufm Kutter

Norwegen Unterwegs

Um es Vorweg zu nehmen: Nix, aber auch gar nix ging kaputt heute

Ein schöner Tag

Kleiner SeeHeute habe ich mit allem Gerechnet: Hält das zusammengedengelte Zahnrad wirklich? Die Schaltung? Darf ich wirklich mit Kraft den Berg hochtreten oder fliegt mir dann alles um die Ohren? Zumindest heute waren die Bedenken aber unbegründet. Relativ spät gestartet (gegen halb 10) gab es brauchbares Wetter (Etwas kühl, aber trocken), sehr schöne und mittelschöne Wege (mit zu viel Straßenverkehr, aber kein Vergleich zu den E*-Straßen) und schöne Aussichten auf die Fjorde. Meist ging es aber auf den Bergen entlang, mit vielen "Warnung Elche!" - Schildern aber ohne Elche. Teilweise ging es auch knackig bergauf in zweistelligen Prozenten, aber das war alles glücklicherweise kein Problem fürs Fahrrad.

Der alte Mann hat Zipperlein

Stattdessen hat das untere Schienbein des rechten Beines über lange Strecken gemeckert. Warum eigentlich? Ich hatte die letzten Tage doch echt eher wenig gefahren und überhaupt: Sind da überhaupt Muskeln? Ist das nicht eher sowas wie "Milz an Großhirn"? Was will der faule Knochen überhaupt?

Diner im Nirgendwo

Das kümmerte mich aber heute nur so mittel, zu froh dass alles gehalten hat. Irgendwann gegen Mittag bin ich dann auch noch bei einem spektakulären Diner wirklich komplett im Nirgendwo gelandet. Eigentlich eine Tankstelle, und von außen total unscheinbar, aber Innen phantastisch.

Sämtliche Tankstellen und Tante-Emma-Läden verkaufen in Norwegen auch Wurst im Brot (Pölse) und Burger, aber dass die Tankstelle wie ein Restaurant aussieht hatte ich noch nicht. Passend dazu liefen 60er-Jahre Stücke aus den Lautsprechern. Der Betreiber war super sympatisch, hat auch schon mal mitgeträllert und nebenbei noch ein Sofa ausgeladen während er immer wieder zur Küche zurück rannte. Allerdings wohl verliebt, denn die Pommes waren deutlich zu salzig. Schadet beim Radfahren aber ja nicht.Kirche

Tunnelumfahrung

TunnelDas schönste Stück war heute eine (nicht ausgezeichnete) Tunnelumfahrung. Glücklicherweise zeigte mein Navi aber den Weg richtig an und es war - wie so oft - eine halb zugewachsene ehemalige Straße. Sogar mit eigenem Tunnel; Ohne Autos natürlich sehr willkommen. Habe dann - obwohl ich um halb fünf bereits an "Namsos Camping" direkt neben einem kleinen Flughafen angekommen bin - fast 90km Strecke gemacht. Und das - wie erwähnt - ganz ohne das was abgefallen ist oder auch nur komisch geklungen hat. Jetzt kommt sogar noch die Sonne raus. So kanns weitergehen.Campingplatz

Ole

Nerd, Quiddje, Full-Schnack-Developer, Fahrrad- und Norwegenfan, 50% vom Blathering-Podcast. Anmerkungen, Anregungen und Gesabbel gerne via Mastodon (@guacamole@chaos.social)

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