Der Mensch ist ja das effektivste Lebewesen auf der Welt. Wissenschaftler haben untersucht welches Lebewesen sich denn so am effektivsten Fortbewegt. Also Kalorienverbrauch pro Kilometer. Der Mensch war - erwartungsgemäß - nicht ganz oben auf der Liste. Es sei denn er nimmt das Fahrrad. Dann ist er unangefochten auf Platz 1
Ehrlicherweise habe ich das nur aufgeschnappt und nicht verifiziert, es kann also auch kompletter Blödsinn sein. (Blathering Podcast - Hörer kennen das ja von mir)
So oder so is man also sehr effektiv mit dem Kalorienverbrauch auf dem Rad. Ganz ohne geht es aber auch nicht. Was sehr blöd ist, denn ich habe s eit dem Start um halb 10nheute schlicht nichts gefunden wo man einen Happen hätte zu sich nehmen können. Keinen Bäcker, kein Café, kein Restaurant. Verhungern muss ich ja nun nicht, aber Riegel, Schokolade und Sallos machen in Summe nur bedingt satt. Ich hätte natürlich notfalls Fertiggerichte dabei gehabt, aber den Kocher anschmeißen wollte ich dann doch nicht.
Erst gegen halb drei in Esbjerg habe ich dann endlich in einer random Burgerkette etwas bekommen. Apropos Esbjerg: Kann evtl. ne schöne Stadt sein, den Teil den man auf dem Rad entlang der Nordseeroute langfährt kann man eher weglassen. Gibt zwar einen sicheren Radweg ohne Schäden (ist ja auch nicht Hamburg), aber Kilometerlang entlang der Hauptstraße ist dann halt doch nur so mittel schön.
Ich verstehe ohnehin nicht, warum man den Blick ans Meer ausgerechnet einer Hauptstraße vorhalten muss. Bewohner auf der anderen Straßenseite bauen hoch, vergleichbar mit Häusern an der Elbe, aber durch die Schneise können sie eigentlich nicht zu Fuß zum Wasser.
Ich kenne sie schon aus Norwegen, hier sind sie auch nicht besser: Bodengatter die verhindern sollen dass Schafe drüber laufen. Beim Radfahren auch nicht angenehm: Man muss sich zügig und gerade überqueren, denn wenn das Rad da einfädelt wars das mit dem Urlaub im schlimmsten Fall.
Ich habe mich ja am Montag mit einer lieben Person und Lutz in Klitmöller verabredet und dafür bin ich ohnehin fast zu schnell. (Lutz ist vielleicht aug ganz lieb, aber den habe ich erst am Nordstrand zufällig kennengelernt und abgemacht dass wir uns da treffen). Kann es also etwas ruhiger angehen lassen und als dann auch noch ein Hagelschauer kam war das dann der berühmte Hagelkorn der das Fass zum Überlaufen brachte oder so und habe mir schon vor vier einen Shelterplatz gesucht. Idyllisch gelegen, drei Shelter total, einer von einem netten Schweizer belegt, der ein Jahr lang mit seinen zwei Hunden durch die Weltgeschichte tingelt. Wir haben uns vor allem über Fußball (er ist bvb -fan) und natürlich Fahrradreisen unterhalten.
Ich habe kurz überlegt trotz der Shelter das Zelt aufzubauen, weil hier viele fiese kleine Fliegen umherschwirren, aber die Faulheit ist stärker als die Unbequemheit.