Leute hören auf mich. Was hat die denn geritten?
Der heutige Tag startete mit strahlend blauem Himmel. Kein Wölkchen am Himmel, bei angenehmen 17 Grad. Es war nicht mehr so flach wie am Vortag, und Gegenwind kam auch noch dazu. Aber Aussicht und Wetter machten es dennoch zu einem angenehmen Tag. Und zwischendurch gab es sogar die Minuiaturausgaber der Köhlbrand zu sehen (und zu bezwingen). Hatte auch was
Gestern hatte ich bereits dafür gesorgt dass diverse Radler bei einem Coop einkauften, weil der folgende Supermarkt am Sonntag bereits nach der Fährfahrt geschlossen hatte. Heute traf ich einige dieser Radler wieder an der Fähre von Levang nach Nesna. Und auch ein paar andere bekannte Gesichter, sowie neue waren anzutreffen. Es dauerte über eine geschlagene Stunde bis die Fähre ankam, und so hatte man eine Menge Zeit sich auszutauschen. Größtenteils auf Deutsch und Englisch, aber auch ein wenig Französisch.
Ich erwähnte dann dass ich die Strecke von Nesna nach Stokkvågen mit der Schnellfähre überspringen wollte, weil die Strecke doch einige lange, unschöne Tunnel hat. Und erneut der Fährhop die Strecke super abkürzt. Was soll ich sagen: Nachher hatte ich ungewollt acht Leute dazu animiert ebenfalls diese Fähre zu nehmen, die weder in Komoot noch Google anständig angezeigt wird. Auch der Kai ist nicht einmal ausgeschildert gewesen.
Und so hatte die Fährcrew ihre liebe Not, die ganzen Räder auf der Schnellfähre unterzubringen. Waren wohl noch nie so viele Räder an Bord gewesen.
Die zweite Fährfahrt bedeutete auch dass es heute etwas länger gehen würde, denn sie kam erst gegen halb sechs am Ziel an und der nächste Campingplatz "Polar Camp" war noch knapp 30 km entfernt. Ich hatte etwas befürchtet dass da die Energie spät am Abend abfallen würde, aber aufgrund der Helligkeit fühlte sich das einfach weiterhin wie Mittag an. Und so war der Rest der Etappe trotz ordentlichen Steigungen bis kurz vor acht gut zu bewältigen.
Ein paar mehrere km lange Tunnel gabs dabei auch noch zu bezwingen, aber die waren nicht nur gut beleuchtet und sogar belüftet (eine echte Seltenheit), auch einen Knopf für Radelnde gab es dort. Einmal draufgehauen wissen dann nachfolgenden Menschen, dass dort jemand auf dem Rad im Tunnel ist.
Der Campingplatz ist dicht am nächsten Fähranleger, was auch bedeutet, dass ich morgen früh vermutlich entspannt einen Kaffee bekomme, wie eigentlich auf allen Fähren. Der 12-jährige Bengel, der hier den ganzen Laden schmeißt hat mich und "Bernhard" (kennengelernt beim letzten Camping und natürlich auch zur Abkürzungsfähre überredet) dann dazu überredet lecker zu Abend zu essen. Eigentlich war die "von Opa gefangenen und Oma gepuhlten" Schrimps der Held des Abends, aber ich mag halt eher Scampi. Also wurds eher ne klassische Fish-N-Chips Portion und zwei Cider. Ist ja schließlich auch Sonntag :)
Wetter, Strecke und alles Andere darf gerne genau so weitergehen. Momentan ist Norwegen genauso wie ich mir das Wünsche. Nur nen Elch habe ich noch nicht zu Gesicht bekommen. Das fehlt noch. Naja. Immerhin kam mir ein Fuchs entgegen, wenigstens etwas.